„Auch Ulrike Gölner hat ihr charakteristisches Idiom längst gefunden: weich wallende Lamellenobjekte, sacht schwingende Stämme, geschmeidige Wellenstelen, nach der Vorarbeit mit der Motorsäge zu Glätte geschliffen, zu Sanftheit geschmirgelt. … Der Natureindruck täuscht, die Weichlinigen hüten und wahren ihre Uneindeutigkeit, nirgend geraten sie in die Nähe banaler Abbildlichkeit. Zu stilisiert, zu formbetont beharren die Gebilde auf ihrer gemachten Künstlichkeit, entfalten eine Art abstrakter, unlesbarer Zeichen- oder Symbolhaftigkeit, stehend für namenlos Numinoses, … Symbole der singularen Rhythmen lebendiger Individuen schlechthin, manchmal tatsächlich etwas silhouettenhaft Verschwimmendes ahnen lassend, … – holzharte Lohen, deren poetisches Potential ein unausschreitbares Assoziationsfeld eröffnet.“ (Auszug)
Dr. Walter Lokau, Bremen, anlässlich der II. Skulpturale in Oldenburg, 2015